Zeitfresser bewusst wahrnehmen: Was meinen wir damit? Ganz einfach, die positive Auseinandersetzung mit dem persönlichen Stress. Und eine eigene Begriffsdefinition zu finden. Also, nicht pauschal zu denken oder zu sagen “Mann, was für ein Stress!”, sondern zu erkennen durch welche Ereignisse wir in Stress geraten. Zum Beispiel der morgendliche Organisations-Wahnsinn: Kind 1 muss für den Kindergarten fertig werden, Kind 2 braucht noch eine Unterschrift für die Schule, der Gatte dümpelt immer noch verschlafen oben im Badezimmer vor sich rum und man selbst müsste eigentlich schon ganz woanders sein. Kennste? Eben! So ein Chaos, bei uns doch auch ;-)
Was uns sehr geholfen hat ist sind klare Aufgabenteilungen, Grenzen setzen und zielgerichtete Kommunikation. Die großen Kinder können sich gut und gerne auch mal alleine ihr Müsli herrichten, das kleine Kind will vielleicht eh schon helfen beim Pausenbrot schmieren, der Partner ist übrigens selbst erwachsen und somit eigenverantwortlich (Überraschung!)…. und wenn er zu spät dran ist, sind nicht wir Ehefrauen/Partnerinnen/Freundinnen schuld daran. Unterschriften können auch am Abend vorher eingeholt werden, Klamotten raussuchen für das Kindergartenkind ist abends immer unser Tagesabschluss gemeinsam mit dem Zwerg, das Müsli mixt die große Tochter “overnight ready”, sodass es morgens bereits fertig zum Verzehr ist und schon hat Mutter eine paar Arbeitsschritte weniger zum eigenen, entspannten Start in den Tag.
Klingt ganz easy, oder? Ist es eigentlich auch - ganz besonders, wenn jeder weiß, was morgens angesagt ist und was eben nicht. Das haben wir beim Familienrat mal Sonntags beim Käffchen festgesetzt und seitdem klappt es ganz prima. Gleiches gilt natürlich auch über den Tag, da wir ja alle ziemlich genau spüren welcher Umstand uns tierisch nervt und die Lösung dazu findet sich eben meistens im Gespräch mit den Partnern und Kids oder KollegInnen - solange alle friedvoll und entspannt akzeptieren, dass nun mal jede(r) ist, wie er oder sie ist, findet sich auch ein Ablauf der zu einem passt.
In Ruhe nach einer Lösung suchen:
“Wenn du dich entspannen willst, meditiere 5 Minuten. Wenn du dafür keine Zeit hast, dann meditiere eine Stunde.” An dem Spruch ist was dran, oder?
Wie oft verschiebt man es eine klare Denkstrategie und eine sinnvolle entspannte Lösung für sich zu finden, weil man weiß: “Oh je, das ist mit innerer Arbeit verbunden! Schnell was andere machen!” Ausgerechnet in diesem Zusammenhang schiebt man die Lösung auf die lange Bank? Weil es vielleicht bedeutet Kompromisse einzugehen? Oder sich wirklich mit dem Kern des Problems auseinander zu setzen? Tja, das ist nun mal aber ein Teil der Lösung. Genauso wie einige Menschen “die Augen vor dem Offensichtlichen schließen” sieht man manchmal “den Wald vor lauter Bäumen nicht”.
Klar, das sind olle Kamellen aus der Küchenpsychologie, die wir da bemühen, das Interessante dabei ist allerdings: Sie sind nicht weniger wahr. Unsere Lösung? Eine ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst unter Einbeziehung der tatsächlich vorhandenen Zeit und der Priorität für das eigene Wohlbefinden.
Das hilft uns am besten hier bei MY LOVELY ROUTINE immer selbst zu erkennen: Was ist mir wichtig? Was ist vielleicht nur ein vorgeschobener Einwand es NICHT zu tun? Und habe ich wirklich keine Zeit für mich selbst? Wenn man mal ganz genau hinschaut bei sich selbst, erkennt man oft ganz genau welche Hebel helfen würden sich besser zu fühlen, um z.B. endlich Sport anzufangen, vernünftiger zu essen und und und.
Aber ganz wichtig dabei ist vor allem eins: Sich nicht dafür zu verurteilen, wenn ein Vorsatz nicht sofort in die Umsetzung geht oder die täglichen Routinen nicht gleich perfekt klappen. Manchmal liegt es ja tatsächlich an der knappen Zeit oder an einem Ziel, das einfach zu hoch gesteckt wurde. Die meisten von uns können wahrscheinlich einfach so ins Wellness-Hotel abzischen zum Relaxen oder haben nicht nach 4 Wochen Fitness einen nigelnagelneuen Körper. Man könnte allerdings alle paar Wochen mal eine Massage buchen, einen netten Mädels-Trip planen bzw. aus dem Körper einer über 40-jährigenFrau einen knackigen Body zaubern, indem sie sich wohl fühlt, wenn man regelmäßig und sinnvoll aktiv ist. Wir sprechen aus Erfahrung ;-)
Sich von falschen Vorstellungen lösen:
Uhhh, that’s a big one! Überall im Netz findet man mehr oder weniger hilfreiche Vorschläge, was frau nicht alles tun sollte (!), um endlich gechillter zu werden. Meistens mit einem moralischen Zeigefinger und oft genug auch unrealistisch in der Umsetzung, finden wir zumindest. Jeden Tag um 5 Uhr morgens aufstehen? Ähm, ja….erzähl das mal einer Mutter mit kleinen Kindern - die ist froh um jede Stunde Schlaf. Wir übrigens auch. Morgens nur heißes Wasser mit Zitrone trinken? Auf jeden Fall basisch und auch lecker, manch eine von uns ist aber fruktoseintolerant, die andere wacht schwer auf ohne Kaffee (und will vielleicht einfach nicht darauf verzichten) oder genießt gerne ihr Müsli. Jeden Tag etwas neues lernen? Ganz ehrlich - unserer Erfahrung nach passiert das quasi automatisch, wenn man z.B. sein eigenes Business führt, oder als Familienmanagerin für diverse Alltagssorgen seiner Leben zuständig ist. Hab gerade heute gelernt, was eine Kartusche im Bad zu suchen hat, rufe aber trotzdem gerne den Klempner. Manchmal ist es eben einfacher und effektiver einen Profi zu engagieren, anstatt sinnlos Zeit damit zu vergeuden, selbst einer zu werden - am besten in so ungefähr ALLEM. Die Erkenntnis hier lautet: “Das musst du nicht tun UND 80% Perfektheit reichen meistens völlig aus.”
Das weibliche Pareto-Prinzip (unsere Variante ;-) A propos unperfekt, kennst du die 80-20-Regel? Sie besagt, dass 80 Prozent Anstrengung meistens völlig genügen, um eine Aufgabe zu erledigen. Die restlichen 20 Prozent sind sozusagen “persönlicher Ehrgeiz” und witzigerweise oftmals viel zeitintensiver, als man eigentlich meint.
Umgekehrt gilt die Regel aber auch. Es macht mehr Sinn mit 20% seiner Zeit, 80% seines Erfolges zu organisieren, als anders herum. Und genauso sehen wir das hier bei MY LOVELY ROUTINE auch. Verschwende nicht zu viel Zeit mit Aufgaben, die eigentlich nicht deine sind. Bei den Aufgaben die eindeutig dir zufallen, erledige die, die dir leicht fallen, gleich. Verlege die anderen, die dir schwer fallen auf einen Moment mit echter Ruhe, dann klären sich offene Fragen meist viel schneller. Und bitte, liebe Lovely, vergeude nicht deine Zeit mit Dingen, die dir weder Spaß machen, noch die dir (oder euch als Familie/ in einer Partnerschaft) in der persönlichen Entwicklung helfen und die dich nicht weiterbringen. Gönne doch all den Profis da draußen, die dein Auto reparieren können, die Lampen aufhängen, elektrische Stromkreise wirklich beherrschen etc. das Geld, was sie nun mal kosten. Arbeite in deinen aktiven 80 Prozent viel mehr dafür, dass du dir genau solche Dienstleistungen sehr wohl problemlos leisten kannst und unterstütze dich damit letzten Endes selbst. Klingt irgendwie besser und entspannter, oder? Es soll nämlich auch schon welche gegeben haben, die sich “arm gespart haben” und dann TROTZDEM Hilfe extern einkaufen mussten. Na, schuldig? Keine Sorge - wir auch. Aber daraus gelernt haben wir und machen das jetzt anders, mit reinstem Gewissen und einem entspannten Lächeln im Gesicht.
Lerne priorisieren:
DER Gamechanger, Ladies! Denn erst wenn du dich bewusst dafür entscheidest, in Zukunft wesentlich entspannter denen Alltag zu verbringen, wirst du das auch tun. Das bloße Gejammer über “Hätte ich, könnte ich, wäre ich doch…” ist irgendwann mal auserzählt. Wir haben, als unsere Kids aus dem Gröbsten raus waren auch beschlossen endlich wieder mehr Eva und Andrea zu sein. Und das ist genau richtig so.
Wenn du nicht die Priorität in deinem Leben bist, wer denn dann? Anders gefragt: Was haben deine Kids, der/die PartnerIn und alle anderen Familienmitglieder und Freunde davon, wenn du dich solange hinten anstellst, bis du nicht mehr kannst? Nix, genau genommen sogar gar nix. Und glaub uns, auch hier sind wir selbst gebrannte Kinder und stehen genau deswegen hier und heute dort wo wir eben sind, weil wir genau das geändert haben. War nicht immer einfach, hat nicht immer jeder verstanden, fand nicht immer jeder gut. War aber WICHTIG. Für uns, unser Privatleben und letzten Endes auch den Job. Eine gut gelaunte erfolgreiche Mama ist meinen Kindern viel lieber, als eine die sich schlecht fühlt oder alle Sorgen und Nöte jahrelang mit sich rumschleppt - bis es eben nicht mehr geht. Und bevor dich andere Dinge im Leben in die Knie zwingen, hör auf dich selbst und entscheide dich für DICH. Denn da haben alle was davon und das klingt jetzt vielleicht paradox in deinen Ohren, ist aber so. Wären all die erfolgreichen Frauen, Mamas, Kleinunternehmerinnen, Selbständige…etc. dort wo sie sind, wenn sie wirklich jeden Mist selbst erledigen würden? Nein! Und würden sie so zufrieden aussehen, strahlend und fit? Nochmal nein. Also, lerne zu priorisieren in deinen Aufgaben, in dein Verantwortungsbereichen und ganz besonders bei deiner Gesundheit. Dann wird vieles leichter, ganz besonders dein Gewissen dir selbst gegenüber.
Tja, so muss das sein, ihr Lieben. Wir wollen, dass ihr und wir genau die Zeit für all das im Leben haben, was uns gut tut. Und das unser inneres Bedürfnis nach Entspannung und Wohlbefinden nicht erst zum Zuge kommt, wenn alles andere erledigt ist oder eben für alle anderen alles erledigt wurde. Genießt euren Tag, wir gehen jetzt Käffchen trinken und haben mindestens eine Butterbreze daneben liegen. Oder ein Vollkornbrot mit Rührei, das geht auch. Denn frisches und gesundes Essen ist ganz oft UNSERE Priorität - hält fit und macht glücklich (weil satt!).
Und deswegen haben wir in unserem Leben einige Fixpunkte der Entspannung etabliert, die Körper, Geist und Seele durchatmen lassen.
Falls mal wieder alles uneffektiv und anstrengend wird an manchen Tagen, haben wir ein paar Empfehlungen für dich, mit denen wir uns auch schnell wieder organisieren und relaxen können. Unsere fünf Entscheidungshilfen für dein entspanntes Leben:
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