Wo um Himmels Willen ist da noch Platz für mich?

Und wie kann ich im Alltag eine gewisse Lässigkeit und Entschleunigung einbauen, die offensichtlich dringend nötig ist?

Ach ja, und ist meine Gesundheit nicht Grundlage für ALLE ANDEREN TERMINE der Familie?

(Spoiler: Exakt so isses. Wenn Mama nicht fit ist, ist meistens Chaos zu Hause vorprogrammiert, wenn auf einmal 80% des Tagesplans über den Haufen gefegt worden sind. Und normalerweise regeln wir ja auch die Krankheiten und Verletzungen der anderen, richtig?)

Mein Zeit-Katalysator im Alltag? Selbstliebe und persönliche Zeitzonen

Meine Lösung kam in mehreren Etappen daher und gliedert sich in drei große Erkenntnisse:

“Niemand kann immer 100% Leistung geben - auch ich nicht.”

“Wenn ich nur die Wünsche anderer erfülle, werde ich langfristig unzufrieden.”

"Meine Gesundheit ist genauso wichtig, wie die der anderen. Für mich selbst sogar am Wichtigsten in meinem Leben”.

Meine größten Learnings in diesem Prozess hin zur Selbstliebe sind also folgende:

Erst als ich diese ehrlichen Erkenntnisse nicht mehr nur gedacht habe, sondern laut ausgesprochen habe, wurde allen um mich herum auch bewusst, dass ich recht habe. Und mich wieder mehr als ich selbst fühlen will, damit das Wir auch klappt.

Die Konsequenz daraus heißt, individuelle Zeitzonen für mich selbst einzufordern und auch einzuhalten.

Die Benefits sind glasklar jeden Tag erkennbar, denn alle profitieren davon - ganz besonders ICH. Ich bin relaxter, besser gelaunt und vor allem fühle ich mich TROTZ hohem Arbeitseinsatz blendend.

Meine Umgebung lernt, dass Nein sagen und sich Zurückziehen für die eigene Selbstfürsorge GESUND und GUT ist, ganz besonders meine Kinder. Speziell meine Teenie-Tochter und darüber bin ich wirklich froh, denn das kann man als Mädchen sowieso nicht früh genug lernen, finde ich.

Mittlerweile habe ich eine Routine für mich gefunden, die super funktioniert - vielleicht nicht immer, aber meistens. Denn manchmal kommt einfach das Leben dazwischen und dann ist das so. Aber das stresst mich nicht mehr, denn ich weiß, das es morgen wieder anders aussieht. Leicht und relaxt, stressfreier als vorher eben.

Hier mal mein Tagesablauf für dich, liebe Lovely. So sieht das Leben im Normalfall bei mir als selbstständige Unternehmerin aus:

6:15 Uhr Sanfter WakeUp-Call mit Musik und kurzes Stretching zum Wachwerden
6:30 Gemeinsames Müsli-Frühstück mit meinem Sohn & Fertigmachen für die Schule
7:20 Abfahrt zur Schule

7:35 Küche und Arbeitsplatz organisieren
8:00 Morgenkaffee bei offenem Fenster und meditativer Ruhe (zur Vorbereitung auf meine Online-Stunde)

8:30 Yoga /Pilates oder HIIT-Training für meine Lovelies anleiten
9:00 Community-Fragen beantworten und Technik-Video shooten
9:30 Trainingsplan schreiben

ab 10 Uhr Meetings, EMails, Organisatorisches (privat wie beruflich), Telefonate
ab 11:30 Video-Reels und Feed-Posts texten und shooten, mit Andrea
ab 12:30 Sohnemann abholen und Mittagessen kochen

ab 13:30 Kurze Mittagspause
ab 14:00 Hausaufgaben betreuen / Haushalt läuft parallel mit
ab 15:00 Outdoor-Zeit und/oder Einkaufen, Organisatorisches für meine große Tochter
ab 17:15 Kindertraining (An- und Abfahrt, 2x pro Woche)

ab 18:15 Familienessen

ab 19 Uhr Social Media für MY LOVELY ROUTINE / Blogartikel / div. Recherche

ab 20 Uhr Bettgeh-Zeit für den Junior

ab 21 Uhr Mama-Wellness (in Ruhe den Tag ausklingen lassen mit heißem Bad, Pflegeroutine, Buch oder Magazin und richtig guter Musik)

ab 23 Uhr Handy aus

Immer noch viel zu tun, oder? Aber für mich so organisiert, dass ich und meine Lieben genügend Zeit füreinander haben, meine Entspannung nicht zu kurz kommt und es außerdem möglich geworden ist eine eigene digitale Trainingsplattform hochzuziehen.

Mein Trick: Ich organisiere meinen Tag in 30 Minuten Einheiten (besonders Vormittags) und plane immer kurze Pausen dazwischen ein. Erst am Nachmittag weicht der Plan auf und die Entspannungsphase nach dem Mittagessen ist deutlich länger, um Kraft zu tanken für den Rest des Tages. Um 21 Uhr ist aber endgültig Schluss, dann wird’s bei uns privat und der Feierabend beginnt. Mittlerweile weite ich meine Schlafenszeit wieder aus, auch wenn ich eine Nachteule bin und mich da sehr gut konzentrieren kann. Aber wie wir wissen, ist spätes Essen, zuviel Elektronik und wenig Schlaf kontraproduktiv im zyklusorientierten Training. Gerade für die Reduktion von Stresshormonen, sollte man konsequent und regelmäßig entspannen, sonst wird zum Beispiel auch das Figur halten schwerer, trotz Krafttraining und Stretching. Und das ist als Frau um die 40 für die meisten von uns eben schon ein Thema. Aber dazu schreibe ich mal einen eigenen Blogartikel - versprochen.

Wie sieht das denn bei dir aus, liebe Lovely? Findest du im stressigen Alltag auch noch Zeit für dich? Oder wäre es langsam mal an der Zeit, dass du mehr auf dich hörst? Und deinen Körper, deinen Geist und vor allem deine Seele aufatmen lässt?

Dann überleg dir gerne mal für dich selbst, ob unsere Trainingsroutinen nicht vielleicht sogar die Lösung sein könnten und gar nicht so öde und langweilig wie sich das Wort anhört. Im Englischen heißt “my routine” übrigens übersetzt “mein Training”. Und in unserem speziellen Fall ist es auch noch VERY LOVELY: Was heißen soll, dass du es sehr lieb gewinnen wirst, wenn du endlich damit beginnst.

Glaub uns, die Regelmäßigkeit und das Nicht-Aufgeben sowie genügend Entspannung ist der Schlüssel für jeden Erfolg - auch für deine Fitnessziele.

Ganz liebe Grüße, Eva und Andrea

“Die Welt dreht sich nicht langsamer, bloß weil man sich das wünscht” war ein Spruch, den ich bereits in meiner Schulzeit enervierend fand. Gerne ausgesprochen von meinen Eltern, wenn ich am Wochenende ausschlafen wollte, von Lehrern und Ausbildern, wenn die Kids im Unterricht unruhig waren und vermeintlich nicht schnell genug reagiert haben auf Weckrufe, Hausaufgaben-Verpflichtungen, Küchendienst… du weißt schon, was ich meine, Lovely.

Also eigentlich genau dieselben Aufforderungen, die wir wahrscheinlich an unsere Kinder herantragen und die exakt so reagieren, wie wir selbst damals: müde und nörgelig antworten, erstmal “chillen” und gaanz langsam mal loslegen, wenn überhaupt. Weil sie Zeit ganz anders definieren und davon anscheinend auch mehr als genug haben. Schön für sie, eigentlich.
Zeit haben und Zeit schaffen

Ich frage mich heute mehr denn je:
Wann ist Zeit in MEINEM Leben so kostbar geworden?
Warum habe ich heute gefühlt viel weniger davon?
Und wäre es nicht viel schlauer und entspannter, meine eigenen Zeitzonen zu kreieren?
Wie kriege ich das als Mama von einer Teenagerin und einem Volksschüler so hin, dass alle sich wertgeschätzt und beachtet fühlen - auch ICH ?

Andrea und ich sind ja schon lange Mamas, seit 17 und 14 Jahren um genau zu sein, und wir wissen wovon wir sprechen, wenn es um unseren bewegten Alltag geht. Nicht nur unter der Woche, sondern auch am Wochenende waren und sind wir terminlich stark getaktet - wie wahrscheinlich jede Mama da draußen. Schließlich will man es ja allen recht machen und von Musikstunden, Ballettunterricht, Fußballturnieren und Ski-Wettkämpfen angefangen, bis hin zu Lerngruppen, Nachmittagsunterricht, Kindergeburtstagen und Wochenendausflügen ist die Liste für Mamas lang, erfordert Zeit, Geld und Nerven. Mal ganz abgesehen von Haushalt, Arztbesuchen, Behördengängen, Einkaufen für Oma und so weiter und so fort. Ich hätte da noch ein paar Ideen… lass es jetzt aber gut sein ;-)